Übersicht über die zehn Wortarten
Es gibt zehn verschiedene Wortarten in der deutschen Sprache. In der weiterführenden Grammatik wird mit diesen grundlegenden Begriffen auf weitere Inhalte der Grammatik eingegangen.
Da die Wissensinhalte aufeinander aufbauen, ist es sehr wichtig zuerst diese Grundlagen zu verstehen. Andernfalls können darauf aufbauende Erklärungen zu schwierig und kompliziert wirken.
Für jeden Fachbegriff der zehn Wortarten gibt es meistens mehrere Begriffe. Am besten man kennt sie alle.
Diese Seite gibt dir einen Überblick über die Blogartikel zu den zehn Wortarten der deutschen Sprache.
Die Nachhilfe- und Sprachenschule Grübl & Kroggel bietet auch einen Grammatikkurs über die zehn Wortarten an.
Namenwörter - einfach erklärt
In diesem Artikel erfährst du alles über Namenwörter (Nomen).
Wiewörter
Wiewörter (Adjektive) sind Wörter, die Personen, Gegenstände, Tiere oder Pflanzen genauer beschreiben.
Bindewörter
Bindewörter (Konjunktionen) sind Wörter, die Sätze oder Satzteile miteinander verbinden
Zahlwörter
Zahlwörter (Numerale) geben bestimmte oder unbestimmte Mengen von etwas an.
Adverb
Das Adverb (Umstandswort) gibt die näheren Umstände eines Geschehens an.
Tunwörter
Tunwörter (Verben) sind ganz wichtige Wörter. Sie drücken in einem Satz aus, was jemand macht oder was vor sich geht.
Präposition
Eine Präposition (Verhältniswort) hilft ein Verhältnis zwischen zwei Wörtern auszudrücken.
Artikel
Mit einem Artikel (Begleiter) wird das Geschlecht von Nomen bezeichnet.
Pronomen
Es gibt sieben verschiedene Arten von Pronomen (Fürwörtern).
Interjektion
Mit einer Interjektion kann man Freude, Ekel, Furcht oder Verwunderung ausdrücken.
Beispiele: Ach!, Aha!, Au!, Hurra!
Warum gibt es überhaupt Wortarten?
Damit wir uns untereinander schriftlich oder mündlich verständigen können gibt es Wörter, mit denen wir bestimme Ideen oder Gedanken ausdrücken. So haben Nomen zum Beispiel die Aufgabe, alles was uns umgibt einen konkreten Namen zu geben.
Stell dir vor, wir hätten keinen Namen für den Gegenstand Stuhl oder Tasche. Dann müssten wir entweder ständig darauf zeigen, um klarzumachen, was wir meinen oder wir müssten den Gegenstand irgendwie umschreiben.
Genauso ist es mit Namen von Personen. Gäbe es keine Bezeichnungen wie Freund, Oma, Vater, Kind usw., würden wir wieder schnell in Erklärungsnot geraten, wenn wir jemanden von einer Person berichten wollten.
Aufgaben der Wortarten
Jede Wortart hat ihre ganz bestimmte Aufgabe in der Sprache. Mit Verben können wir ausdrücken, welche Tätigkeit eine Person gerade ausübt oder auch Aufschluss darüber geben, wann eine Handlung passiert.
Adjektive wie schön oder rund bereichern unsere Sprache dahingehend, dass wir Eigenschaften von Personen, Gegenständen, Tieren oder Pflanzen genauer beschreiben können. Du könntest deinem Freund erzählen, dass du dir einen Tisch gekauft hast. Dann weiß er aber nicht, ob der Tisch neu, teuer, rund oder eckig ist. Willst du also genauere Informationen mitteilen, helfen dir Adjektive dies zu tun.
Möchtest du die näheren Umstände eines Geschehens angeben, also wann, wo, wie oder aus welchem Grund etwas geschieht, brauchst du die Wortart Adverb. Mit Wörtern wie heute, draußen, sehr oder aufgrund kannst du solche Umstände näher beschreiben.
Beispiel:
Ich habe mir einen runden Tisch gekauft.
Mit einem Adverb kannst du zum Beispiel die Information, wann du ihn gekauft hast, hinzufügen.
Gestern habe ich mir einen Tisch gekauft.
In den einzelnen Blogartikeln, die ich zu den Wortarten geschrieben habe, findest du die genauen Erklärungen der Wörter und auch wie sie verwendet werden.
Wortarten können sich verändern
Viele Wörter in unserer Sprache werden in Sätzen in abgeänderten Formen verwendet. Zum Beispiel wird ein Nomen durch die Pluralbildung verändert. Verwendest du ein Verb im Satz, musst du es an die entsprechende Person anpassen.
Aus der folgenden Übersicht kannst du entnehmen, welche Wortarten verändert werden und welche nicht.
Beispiele für Veränderungen im Satz:
Das Programm des Tages war sehr gut geplant.
(Hier wurde der Artikel der verändert.)
Die Tage in Spanien waren wunderschön.
(Hier wurde das Nomen Tag verändert.)
Das Kind lachte über die lustige Geschichte.
(Hier wurde das Verb lachen verändert.)
Der reiche Mann kümmert sich um die Armen.
(Hier wurde das Adjektiv reich verändert.)
Sie gab ihrem Bruder das Geld zurück.
(Hier wurde das Pronomen ihr verändert.)
Er aß sämtliche Brötchen auf.
(Hier wurde das Numerale sämtlich verändert.)
Die restlichen Wortarten, also Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen
und Interjektionen werden im Satz nicht verändert.
Beispiele:
Wir werden heute unsere Großeltern besuchen.
(Das Adverb heute bleibt unverändert.)
Die Kinder mögen Eis und Schokolade.
(Die Konjunktion und bleibt erhalten.)
Ach, das ist doch nicht so schlimm!
(Die Interjektion ach verändert sich auch nicht.)
Ich habe einen Kuchen für dich gebacken.
(Die Präposition für kommt auch nicht in einer anderen Form vor.)
Satzglieder oder Wortarten bestimmen?
Oft müssen Schüler in der Schule die Wortarten oder die Satzglieder eines Satzes bestimmen und sind dann verwirrt, weil sie den Unterschied nicht kennen.
Wenn du die Wortarten bestimmen sollst, musst du dir jedes einzelne Wort anschauen und überlegen zu welcher Gruppe von Wörtern es gehört.
Dabei helfen dir Fragen wie zum Beispiel:
Kann man es tun? Kann man es anfassen?
Beschreibt das Wort eine Eigenschaft von etwas?
Gibt das Wort ein Verhältnis zwischen zwei Gegenständen an?
Erhältst du mehr Informationen über die besonderen Umstände des Geschehens?
Beispiel:
Die Kinder essen Pizza in der Küche.
Bei diesem Satz sollen die Wortarten bestimmt werden. Du schaust dir also
jedes einzelne Wort an und überlegst dir zu welcher Wortgruppe es gehört.
Nun sollen die Satzglieder bestimmt werden. Satzglieder sind Teile eines Satzes, die auch beim Umstellen des Satzes immer zusammenbleiben. Jedes Satzglied hat eine bestimmte Aufgabe im Satz.
Das Satzglied die Kinder drückt aus, wer etwas macht.
Das Satzglied essen sagt dir, was die Kinder tun.
Der Satzteil Pizza gibt Auskunft darüber, was die Kinder essen.
In der Küche gibt dir an, wo sich das Geschehen abspielt.
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