Ein Selbstlaut ist ein Laut, der alleine klingen kann. Die Selbstlaute heißen a e i o und u. Wenn du das Alphabet aufsagst, hörst du zum Beispiel bei den Buchstaben Ha, Ge, Vau, Zet oder eM, dass noch ein Laut oder mehrere Laute mitklingen. Sie heißen daher Mitlaute, weil noch ein Laut mitklingt.
Bei einem Selbstlaut kann die Atemluft aus dem Mundraum beim Sprechen ohne Hindernisse entweichen. Bei den Mitlauten (Konsonanten) wird der Atemstrom bei der Aussprache eingeengt oder gehemmt.
Es gibt kein Wort ohne Selbstlaute. Sie geben den Wörtern unserer Sprache einen angenehmen Klang. Die Selbstlaute heißen auch Vokale.
Was sind kurze und lange Selbstlaute?
Selbstlaute, die lang ausgesprochen werden, nennt man lange Selbstlaute. Werden sie hingegen kurz ausgesprochen, so heißen sie kurze Selbstlaute.
Jeder Selbstlaut kann lang oder kurz gesprochen werden. Bei dem Buchstaben a klingt der Laut bei den Wörtern Rasen oder raten lang, während bei den Wörtern Ratten und hassen das a kurz gesprochenen wird.
Für die Rechtschreibung ist es besonders wichtig, die langen von den kurzen Selbstlauten zu unterscheiden. Sehr oft wird der Mitlaut nach einem kurzen Selbstlaut verdoppelt wie zum Beispiel bei den Wörtern kommen, Sommer, Puppe, offen, Hammer oder Ebbe.
Aus Selbstlauten können Umlaute werden
Drei der Selbstlaute können umgelautet werden: A → Ä, O → Ö und U → Ü.
Die Buchstaben Ä, Ö und Ü heißen dann Umlaute. Sie klingen ganz anders als die Selbstlaute
Was sind doppelte Selbstlaute?
Doppelte Selbstlaute sind zwei gleiche Selbstlaute hintereinander. Diese Verdopplung gibt es aber nur bei den Buchstaben a, e und o. Es gibt wenige Wörter, die mit doppeltem Selbstlaut geschrieben werden. Der Laut wird durch die Verdopplung gedehnt, also lang gesprochen.
Gehören zwei gleiche Selbstlaute zwei verschiedenen Silben an, so ist es kein doppelter Selbstlaut wie beispielsweise bei dem Wort be-en-den. In diesem Fall hörst du zweimal den Laut e.
Was sind Doppellaute?
Werden zwei unterschiedliche Selbstlaute zu einem neuen Laut verbunden, so nennt man dies einen Doppellaut oder Diphthong. Bei dem Doppellaut äu ist es sogar ein Selbstlaut und ein Umlaut, die zu einem neuen Laut werden.
Es gibt folgende Doppellaute: au, äu, eu, ai und ei.
In meinem Blogartikel über die Zwielaute (Doppellaute) findest du noch mehr Informationen zu diesem Thema.
Dehnung der Selbstlaute durch h
Selbstlaute können durch eine Verdopplung gedehnt werden, aber auch durch ein Dehnungs-h. Bei Wörtern wie zum Beispiel Hase oder Hose kannst du das h deutlich hören.
Ein Dehnungs-h ist nicht hörbar, es hat nur die Aufgabe den Selbstlaut zu dehnen, sodass er lang gesprochen wird.
Hier hast du ein paar Beispiele für Wörter mit Dehnungs-h, die den Selbstlaut davor dehnen: fahren, Fohlen, kehren, Uhr.
Was gibt es für besondere Laute?
Es gibt Selbstlaute, Mitlaute, Umlaute und Doppellaute. Was jeder Laut im Einzelnen bedeutet, kannst du in meinem Blogartikel über Mitlaute und meiner Infografik erfahren.
Fachbegriffe für den Deutschunterricht
Hast du Probleme mit den Begriffen wie Präsens, Perfekt, konjugieren, deklinieren usw., dann findest du hier viele Fachbegriffe für den Deutschunterricht ganz einfach erklärt.