Buchstaben sind Zeichen, die wir beim Schreiben benutzen. Jeder Buchstabe spiegelt einen bestimmten Klang wider. Fassen wir Gedanken in Worte und möchten wir diese einem anderen mündlich mitteilen, so verwenden wir die Sprache. Wollen wir diese Gedanken schriftlich niederlegen, brauchen wir Buchstaben. Alle Buchstaben einer Sprache ergeben das Alphabet. Das deutsche Alphabet besteht aus 26 Buchstaben.
Was ist ein Laut?
Jeder Buchstabe hat einen bestimmten Klang. Diesen Klang nennt man in der Fachsprache Laut. Unter einem Laut versteht man die kleinste akustische Einheit. Für den Buchstaben B ist der Laut also B und nicht Be.
Buchstaben haben manchmal mehrere Laute
Erschwerend beim Schreiben und Lesen kommt hinzu, dass manche Buchstaben mehrere Laute haben. So klingt das o im Wort Schloss ganz kurz. Im Wort Rose hört man ein langes o. Beobachtet man die Mundstellung der beiden Laute beim o, so kann man dabei deutliche Unterschiede feststellen.
Beim y gibt es sogar drei verschiedene Laute. Bei dem Wort Pony klingt das y wie ein i, bei Gymnastik wie ein ü und bei Yacht wie ein j. Beim Lesenlernen ist es daher sehr wichtig auch auf diejenigen Buchstaben einzugehen, die mehrere Laute haben.
Insgesamt haben neun Buchstaben unseres Alphabets mehr als einen Laut.
Was sind Buchstabenkombinationen?
Ergeben mehrere Buchstaben zusammen einen neuen Laut, bezeichnet man dies als Buchstabenkombination. Beispiele dafür sind sch wie in dem Wort Schule oder chs in Fuchs oder ph in Asphalt. In der deutschen Sprache gibt es 16 Buchstabenkombinationen.
Würde man jeden Laut in solch einer Kombination einzeln aussprechen, würde sich das Wort sehr falsch anhören. Aus diesem Grund sollte beim Lesenlernen jede Buchstabenkombination, die es gibt, gründlich gelehrt werden. Sonst kann das Lesen später sehr schwer und anstrengend werden.
Auch bei den Buchstabenkombinationen kann es manchmal mehrere Laute geben. Sp am Wortanfang (wie in Sport) wird immer schp gesprochen, während sp in der Wortmitte (wie in Knospe) sp gesprochen wird.
Was sind Buchstabennamen?
Die Namen der Buchstaben, so wie man sie beim Aufsagen des ABCs verwendet, nennt man Buchstabennamen. Also beispielsweise Ka, Es, Em usw.
Diese benötigen wir beim Buchstabieren eines schwierigen Wortes oder eines Namens, um keine Fehler beim Schreiben zu machen. Ist es schwierig am Telefon einen Namen richtig zu verstehen, kann man sich ebenso mit dem Buchstabieren behelfen.
Wenn Kinder das Lesen lernen, ist es wichtig, ihnen die Unterschiede zwischen den Begriffen Buchstabe, Laut und Buchstabenname richtig zu erklären. Werden diese Begriffe verwechselt, kann es das Lesenlernen erschweren.
Wie funktioniert das Lesen?
Beim Lesen eines Wortes werden die einzelnen Laute aneinander gereiht. Bei Leseanfängern geht dies am Anfang meist noch etwas holprig, wird aber durch die Übung leichter und leichter. Erst wenn zwei oder drei Laute beim Lesen flüssig verbunden werden können, sollte man zu längeren Wörtern übergehen.
Welche Lesemethoden gibt es?
Um jemanden das Lesen beizubringen wird die Ganzwortmethode oder die Lautiermethode verwendet. Bei der Ganzwortmethode wird dem Schüler beigebracht ein Wort als Ganzes bzw. als Bild zu erfassen. Er lernt dabei nicht, die einzelnen Laute aneinander zu reihen und zu einem Wort zu verbinden.
Dadurch lernt die Person das Lesen an sich nicht, denn man kann nicht alle existierenden Wörter mit dieser Methode unterrichten. Meiner Erfahrung nach haben Menschen, die das Lesen mit der Ganzheitsmethode gelernt haben, später erhebliche Schwierigkeiten beim Lesen. Aus diesem Grund ist diese Methode des Lesenslernens absolut nicht zu empfehlen.
Bei der Lautiermethode lernt man zunächst die einzelnen Laute der Buchstaben und reiht die Laute beim Lesen zu einem Wort aneinander. Lernt man das Lesen auf diese Weise, wird man in die Lage versetzt jedes Wort lesen zu können.
Warum haben manche Schwierigkeiten beim Lesen?
Kinder oder Erwachsene haben nur Schwierigkeiten beim Lesen, wenn sie nicht alle Laute oder Buchstabenkombinationen kennen und sicher verwenden können. Versucht ein Kind das Wort Symbol zu lesen, weiß aber nicht, dass das y wie ein ü gesprochen wird, so wird es das Wort einfach nicht lesen können.
Dann hilft es auch nichts mit dem Kind viel zu üben, da die Anstrengung bleiben wird. Ein Kind zum Lesen zu motivieren, obwohl es dabei eine große Anstrengung empfindet, ist wie einen schweren Stein ins Rollen zu bringen.
Du wirst einfach auf Widerwillen bei deinem Gegenüber stoßen. Das bringt auf lange Sicht für beide Seiten kein Vergnügen. Die einzige Möglichkeit das in Ordnung zu bringen, ist dem Kind alle Laute Schritt für Schritt beizubringen.
Die Nachhilfe- und Sprachenschule Grübl & Kroggel hilft Kindern und Erwachsenen, die Probleme mit dem Lesen und Schreiben haben sehr effektiv. Anhand von durchgeführten Lese- bzw. Schreibtests wird genau herausgefunden, welche Buchstaben bzw. Laute nicht verstanden wurden. Diese werden dann in einem speziellen Verfahren mit dem Schüler in Ordnung gebracht, so dass die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben vollständig erlangt wird.
Lesen lernen mit ansteigendem Schwierigkeitsniveau
Wie schon erwähnt sollten beim Lesenlernen zunächst zwei, danach drei Laute zusammengezogen werden. Bei längeren Wörtern ist es sehr hilfreich, das Wort in Sprechsilben zu zerlegen. Anstatt das Wort Samen in einem Schritt zu lesen, ist eine Aufteilung in Silben also Sa-men für Leseanfänger viel leichter zu erfassen.
Was ist Druckschrift?
Die Schriftform, die wir aus Büchern, Zeitungen oder vom Computer her kennen, bezeichnet man als Druckschrift. Bei dieser Schriftform stehen die Buchstaben einzeln und sind nicht miteinander verbunden. Stehen die Buchstaben separat, können sie in einem Druckverfahren besser eingesetzt werden.
Auch beim Benutzen der Tastatur eines Computers werden die Buchstaben einzeln getippt. Die Lesbarkeit einer solchen Schrift ist sehr hoch. Um das Lesen zu beherrschen, kommt man nicht an der Druckschrift vorbei.
Das Erlernen der Druckschrift erfordert einiges an Übung. Jeder Buchstabe muss oft geschrieben werden bis er flüssig oder ohne nachzudenken zu Papier gebracht werden kann.
Was ist Schreibschrift?
Die Schreibschrift ist eine Schriftart, bei der die einzelnen Buchstaben der Wörter unmittelbar aneinander hängen. Mit der Schreibschrift kann man in der Regel schneller schreiben als mit der Druckschrift.
In den Grundschulen wird meistens die lateinische Ausgangsschrift oder die vereinfachte Ausgangsschrift unterrichtet. Kinder lernen also in der Regel die Druckschrift und die Schreibschrift. Daraus soll sich später einmal eine gut lesbare Handschrift entwickeln. Eine eigene Schriftart also, die für jeden Menschen charakteristisch ist.
Rechtschreibung von Wörtern
Sehr viele Wörter lassen sich allein durch das deutliche Hören der Laute aufschreiben wie zum Beispiel Hand, Blume oder Kind. Bei einigen Wörtern braucht es Rechtschreibregeln, um zu verstehen, wie man sie richtig schreibt.
Mitlautverdopplungen geht immer ein kurzer Selbstlaut voraus wie bei Puppe, Sommer oder Hammer. Ist diese Rechtschreibregel bekannt und kann ein Kind diese kurzen Selbstlaute auch hören, ist es viel einfacher solche Wörter korrekt zu schreiben.
Andere Wörter entstammen aus fremden Sprachen und haben ein eigenes Schriftbild wie zum Beispiel Champignon oder Beamer. Hier wurde nicht nur das Wort aus dem Französischen bzw. Englischen übernommen, sondern auch die Schreibweise. In diesen Fällen muss man sich das Schriftbild der Fremdwörter einprägen.
Fazit
Lesen und Schreiben gehören zu den Grundfertigkeiten des Lebens. Gerade das flüssige und schnelle Lesen ist in unserem informationsüberfluteten Zeitalter sehr wichtig. Wer gut lesen kann, ist der Lage sich wichtige Informationen schnell zu beschaffen und auch auszuwerten.
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[…] Noch ausführlichere Informationen zum Thema Lesen findest du in meinem Blogartikel Buchstaben schreiben und die Aussprache lernen. […]